Gespenster:bezüge

Aus jedem Textbezug kann ich ein Gespenst basteln, wenn ich das wirklich, wirklich will. Abhängig davon, wie mein Blick fällt, spukt es oder nicht. Das ist vielleicht, diese Entscheidung, was als Spielraum möglich scheint, aber es ändert nichts, an dem was ist, nichts, an dem, was darin stehen könnte. Was bleibt, ist ein Unbehagen.

Das Unbehagen richtet sich an das Unheimliche der Bezüge, deren Entstehung im Dunkeln liegen. Es ist kein Geheimnis zwischen uns, sondern eines der Texte. Eine Qualle am Strand verliert ihre Form, die Texte haben sie schon verloren, auch wenn sie in die Produktion getaucht, nach außen, noch als Romane oÄ erscheinen (worüber wir lachen).

Das Unbehagen richtet sich an die Gewalt der Bezüge, welche die Texte übersteigen, sich in meinen Körper einschreiben wollen. Ich will nichts vom SCHICKSAL hören, dass durch sie duchzurauschen scheint. Ich will mich dem nicht ausliefern müssen, sondern verstehen, darauf antworten vielleicht: mit meiner eigenen Abwesenheit.

[Jedes Beispiel für ein Gespenst kann nur ein Fehlen sein – wie soll ich Gespenster konkret benennen, ich habe ja keine Beweise für sie; es würde nur dazu führen, dass meine Vorstellungskraft belächelt würde: Du bildest dir das nur ein, da ist ja nichts, das ist nur dein Gefühl. Mein Gefühl ist ein Gespenst, es trügt.]

Aus jedem Gespenst kann ich einen Textbezug basteln, wenn ich das wirklich, wirklich will. Abhängig davon, wie dein Blick fällt, wird es dich verfolgen oder nicht. Das ist vielleicht, diese Entscheidung, was als Spielraum möglich scheint, aber es ändert nichts, an dem was ist, nichts, an dem, was darin stehen könnte. Was bleibt, ist nicht.

  • julianna
  • diegelbetapete
  • mein kopf will ohne mich sein
  • julianna