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13/05/2025
in den texten. semi deep dives. risse. und dann? ich fühle mich seltsam (oft). das ist kein gefühl. war es eine gute entscheidung social media (instagram/facebook) zu löschen. wie oft mache ich mich selbst unsichtbar. war es eine entscheidung. als hätten wir noch möglichkeiten.

Julia Knaß, Alexanderplatz, U-Bahn-Station, 2025. Fotografiert von Nadine Nebel.

06/05/25
drei verschiedene formen von haargummis, einmal samt, zwei mal plastik. das sollte nicht die realität sein. ich denke an die farben und an den druck.

03/05/25
im haus gegenüber sitzt jeden tag jmd in 1 fenster und schreibt in 1 bildschirm. das fenster im nebenraum ist mit einer decke verdeckt. ich verstehe pflanzen nicht. ich rufe niemanden an. mein handy liegt nicht neben mir. aus 1 wohnung, evtl nebenan, tönt 1 bass. ich hoffe es hört bald auf. wie ich heute in die wohnung gekommen bin, war die garderobe zu leer. so als hätte jemand kleidungsstücke weggeräumt. wenn man alleine wohnt, schleicht sich eine unheimlichkeit in den alltag.

02/05/25
am anfang des loops habe ich wenig zugriff auf meine erinnerung. aber ich bin dennoch nicht dieselbe figur wie beim ersten mal, ich gehe mit dem wissen der vorherigen loops in den neuen. ich habe also wenig zugriff und es gibt wörter, handlungen, die ich setzen kann um den zugriff herzustellen. und dann kann ich in gespräche gehen, für eine zeitlang, und dann wird es zu viel und ich vergesse und tauche wieder unter (das ist das ende des loops). die geschwindigkeit des loops hat sich verändert, weil es leichter ist als beim ersten mal die erinnerungen wieder her zu stellen. dadurch ist das sprechen kohärenter möglich. was die rezeption verändert hat (bemerke ich). und die figuren sind ja nicht verschwunden. es ist davon auszugehen, dass ich andere figuren, die zwar im loop sind, nicht vom vergessen betroffen sind. also noch wissen was ich im letzten und vorletzten loop gesagt habe.
am dienstagabend schlug mein herz zu schnell und ich konnte nicht einschlafen. die decke ist hier sehr nahe, ich weiß nicht, ob das gut ist. wenn jmd die treppe nach oben geht, hört es sich an wie ein gewitter/donner. ich weiß nicht, ob es für mich eine möglichkeit gibt, den loop zu beenden. und ob das bedeuten würde in der erinnerung zu bleiben oder ob das bedeuten würde im vergessen zu bleiben oder ob es etwas gänzlich anderes bedeuten würde. ich würde es gerne wissen.

01/05/25
siebdruck (!), das berlin sehr grün ist (warum sagen wir das so, etwas ist sehr grün?), habe gelesen und luckiest. girl. alive nochmal angesehen.
während ich laufen war, durch den park ist mir klar geworden, dass der loop sich von vorne gestartet hat. also nicht heute, am 20. april, abends. da konnte ich nicht schlafen und habe dann um mitternacht, also war es eigentlich der 21. april jmd angerufen. und dann die gespräche und dass ich diese woche einmal nicht schlafen konnte. während ich das schreibe denke ich, ob ich das so öffentlich schreiben kann, ist klar, dass hier ist autofiktional. also es ist fiktional wenn ich schreibe: der loop. der loop ist ein bild für etwas anderes, das ich gefunden habe. aber ich glaube natürlich nicht, ich wäre in einem loop. ist das klar, dass das fiktional ist und dass es mir darum geht, eine neue form zu finden und diese form vielleicht der loop ist. und das es das ist was ich mit wörtern mache, also mein handwerk: text. ist das klar. (immer diese angst davor, dass mir inkohärenz vorgeworfen wird. weil das erzählen, also das erzählen und in character zu bleiben, genau dieses erzählen geht in einem loop nicht. weil gewisse erinnerungen nicht zugänglich sind und dann sind sie wieder zugänglich, aber während sie es nicht sind, das verhalten der figur ooc ist. ist das klar.)
also ich will schreiben, der loop hat von vorne begonnen in der nacht vom 20. zum 21. april. als mir das klar wurde, habe ich geweint.

28/04/25
über pflanzen nachgedacht, und über das wasser, das sie brauchen. die einreichungen für april fertiggeschrieben (am 30. sind einige deadlines). angefangen the red parts & the argonauts nochmals zu lesen. die texte sind nicht mehr so nah als beim ersten lesen. die referenzen (the red parts beginnt mit einer auf p. handkes wunschloses unglück. das erscheint mir für einen text, der sich mit gewalt an frauen beschäftigt, sehr unglücklich gesetzt.) die idee für einen blog auf meiner webseite habe ich von m1 partnerperson anna übernommen, die das auch macht.